Dienstag, 9. Januar 2018

Happy New Year!

Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gerutscht und dass 2018 sich bis jetzt von seiner Sonnenseite gezeigt hat. Auf uns trifft das definitiv zu, denn wir haben unser Silvester an der Südküste Ghanas verbracht. Ein Erlebnis, das schwer in Worte zu fassen ist, aber ich versuch´s dennoch:

Gestartet sind wir am 26.12. von Kumasi aus. Unser ursprünglicher Plan war es, die Fähre über den Lake Volta im Osten Ghanas zu nehmen, um so in 3 Tagen in den Süden zu gelangen. Danach wollten wir in Cape Coast bleiben und dort Silvester verbringen. Naja, dieser Plan war, verglichen mit dem was wir dann wirklich gemacht haben, echt langweilig. Aber fangen wir von vorne an.
Vor Weihnachten wollten wir das mit der Fähre checken, aber bei der Nummer, die wir aus dem Reiseführer hatten, hob niemand ab. Also gingen wir zum Tourist Office im Cultural Center und fragten dort nach. Die überaus hilfsbereiten Angestellten versuchten ihr Bestes, konnten jedoch auch niemanden erreichen. Sie meinten aber, dies sei kein Problem, wir sollten doch einfach hinfahren. Nach dieser Auskunft checkten wir alles, wie wir dort hinkommen würden, Übernachtung, etc... Am Abend vor unserer Abreise versuchte Mira dann aber noch ein letztes Mal dort anzurufen und es hob sogar jemand ab! Allerdings sagte er uns, dass die Fähre genau in dieser Ferienwoche nicht fahren würde. Super. Naja egal, dann fahren wir halt direkt nach Cape Coast und machen dort 1 Woche Urlaub, ist auch cool.  Also ging's in der Früh los und nach 4h Fahrt genossen wir schon das Meer mit seinen mächtigen Wellen.



Strandschwein!


 Außerdem checkten wir im Oasis Beach Resort ein und bezogen unsere 2 Betten im Bettenlager. Fast alle Gäste dort waren Weiße, Volontäre, junge Reisende und sogar Familien. Für uns 2 aus dem "Norden", die es gar nicht gewohnt waren, Weiße zu sehen und dazu noch paar Deutschsprachige, war es eine willkommene Abwechslung. Später dann am ersten Abend, saßen wir in der Orange Beach Bar, neben unserer Unterkunft, mit anderen Volontären und einem Reisenden zusammen. Dort lernten wir auch einige Rastafarians kennen und hockten bis spät in die Nacht mit ihnen am Strand um ein Lagerfeuer.
Nach einer kurzen Nacht im Bettenlager besuchten wir das Cape Coast Castle mit Patrick, dem Reisenden vom Vortag. Das Castle war damals ein wichtiger Knotenpunkt für den Sklavenhandel und dementsprechend groß. Die Grausamkeiten, die dort den unschuldigen Menschen angetan wurden, werde ich hier nicht festhalten und lege es aber jedem Menschen nahe, wenn sie oder er nach Ghana kommt, diesen Ort zu besuchen.

Cape Coast


Am Abend spielten wir mit unseren neuen Freunden Karten und redeten über die nächsten Tage. Sie hatten vor nach Busua weiter zu reisen, um dort Silvester zu verbringen. Da sie nicht die einzigen waren die das dachten, fuhren wir also am nächsten Tag mit ihnen westwärts die Küste entlang. Unsere neuen Reisegefährten, deutsche Volontäre, die nahe der Küste bei Gastfamilien wohnen, arbeiten in unterschiedlichen Bereichen und tun ihr Bestes, um zu helfen. In dieser Gruppe gibt es eine Krankenschwester, einen Erste-Hilfe-Lehrer, einen Medizinstudenten, der im Krankenhaus hilft (Sorry Jakob, eine bessere Bezeichnung find ich nicht :D), zwei die im Waisenhaus arbeiten und Patrick, den Reisenden. Ich fand, wir waren eine ziemlich coole Truppe. Jedenfalls verbrachten wir die nächsten Tage in Busua und schliefen in einem etwas sandigen Bettenlager in der Scorpion Lodge. Die Gäste dort waren wieder nur Weiße, aber keine Familien, sondern nur junge Menschen.

Scorpion Lodge

Wir tauschten uns mit anderen Volontären aus, lernten neue Tricks für das tägliche Leben und hatten viel Spaß. Essen gingen wir ins "Florence", eine Straßen-Küche mit Sitzmöglichkeiten. Sie hatte ziemlich gutes und billiges Essen und deshalb suchten wir sie 2x täglich auf und genossen die reiche Palette an Mahlzeiten und das billige Bier. Hach....

Unser Neujahrsschmaus

Am zweiten Tag in Busua machte wir mit unser Gruppe einen Tagesausflug nach Butre, dem noch kleineren Nachbardorf an einer Flussmündung ins Meer. Um sicher dort hinzugelangen, bezahlten wir ein Guide, der uns den Weg über den wunderschönen Strand und durch den Regenwald begleitete. Während in Busua Touristen normal sind, ist Butre ganz anders. Das Dorf ist sehr abgelegen und gefühlt alle Einwohner leben vom Fischen. Während die Männer in buntbemalten Holzbooten die Fische fangen, nehmen die Frauen sie vor den extremst einfachen Hütten aus, räuchern oder verkochen sie. Im Dorf angekommen, machten wir eine Bootstour den Fluss entlang, um eventuell Tiere wie Krokodile in den Mangroven zu sehen. Wir haben zwei große Echsen gesehen...

Mira im Regenwald


Unsere Truppe mit Guide

Am Abend, es war Vorsilvester, feierten wir am Strand mit einem riesigen Lagerfeuer, einem Haufen Menschen und viel zu großen Musikboxen. Dementsprechend ruhten wir uns am 31. etwas aus und wiederholten das Abendprogramm bei unserer Unterkunft. So war auch der 1. nach etwas kurzen, ereignisreichen Nächten sehr entspannt.
Am 2. fuhren dann auch schon nach Kumasi zurück in Begleitung von Patrick, der die folgenden Tage noch bei uns wohnte. Dort zeigten wir ihm die Stadt und vor allem den großen Markt. Irgendwann musste er aber doch leider weiterziehen und so waren wir wieder allein und bereiteten uns auf unsere Arbeit vor.

Die Südküste war erstaunlich und nun kennen wir auch diese Seite von Ghana. We will come back!

Jan




P.S.: An unsere Reisegefährten: Wir haben die Zeit mit euch sehr genossen und es war sehr lustig, aber nie wieder Striker! Vielleicht sieht man sich ja noch, ihr bleibt ja noch ein Weilchen ;)















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